Sanft zu mir kommen.
Dem Herzschmerz “Shut up” sagen.
Wie oft war ich eingeknickt?
Nun ist es Zeit zu fliegen.
Meine Freiheit umschließen.
Sanft mein Leben in die Arme nehmen.
Manchmal einen Schritt zur Seite treten.
Der Liebe aus dem Weg gehen.
So dass sie sanft zu mir kommen darf.
Dass ein Durchbruch so weich sein kann.
Wozu war all das Kämpfen?
Einfach ankommen.
Da, wo alles da ist.
Da, wo alles ist.
Wo ich bin.
Im Leben & in love.
Wie würdest du dich entscheiden, wenn dich jemand mit vorgehaltener Waffe vor die Wahl stellt, dein Geld oder dein Leben herzugeben? Auch wenn die Antwort selbstverständlich scheint, so könnte es uns passieren, dass wir reflexartig unser Hab und Gut schützen und damit Leib und Leben riskieren.
Dies wurde mir bewusst, als ich eine Zeit lang in Zentralamerika lebte. Mein damaliger Freund bat mich, sollte ich überfallen werden, ohne zu zögern alles herauszugeben, was von mir gefordert würde. Zum Glück bin ich nie in die Situation gekommen, seinen Rat befolgen zu müssen. Und ich hoffe sehr, dass niemand, der oder die das hier liest, jemals in solch eine brenzlige Lage kommen möge.
Gleichzeitig wünsche ich mir, dass wir diese Extremsituation als Anlass nehmen, um darüber zu reflektieren, wie wir uns alltäglich entscheiden. Welche Wahl zwischen Geld und Leben treffen wir, wenn wir auf viel sanftere Weise vom Leben dazu aufgefordert werden? Was, wenn wir keine Pistole auf der Brust spüren, sondern einen viel subtileren Druck finanzieller Verpflichtungen oder gesellschaftlicher Erwartungen? Wie bewusst ist unsere Wahl, wenn wir nicht unser ganzes Leben auf einmal opfern? Vielleicht erscheinen uns ja Ratenzahlungen von beispielsweise acht Stunden Lebenszeit täglich annehmbar.
Das Paradoxe ist, dass wir in Wahrheit gar keine Wahl haben. Zwar könnten wir lange darüber diskutieren, ob es in unseren Breitengraden und in der heutigen Zeit möglich ist, ohne Geld zu leben. Doch wir sind uns wohl alle einig, dass wir ohne Leben mit unserem Geld nichts anfangen können.
So zugespitzt und damit schon beinahe plump wird deutlich, dass es einen anderen Grund geben muss, warum die meisten von uns Angst haben vor der Erfahrung, Geld zu verlieren. Was sich so vernichtend anfühlt, ist nicht der (mögliche) finanzielle Verlust. Ohne dass es den meisten von uns bewusst ist, verlieren wir egal ob bei einer Kündigung, bei einem Überfall oder bei einem Börsencrash mit dem Geld oft etwas viel Wertvolleres: unser Vertrauen. Und ohne Vertrauen können wir tatsächlich nicht leben. Wenn wir umgekehrt selbst angesichts eines solchen Schicksalsschlags unser Vertrauen ins Leben behalten – oder es wiedergewinnen – dann haben wir in Wahrheit nichts verloren. Und vielleicht rückblickend sogar etwas gewonnen. Denn, so ist meine eigene Erfahrung, jedes Mal, wenn ich mich voller Vertrauen für das Leben entschließe, werde ich reichlich beschenkt.
Ein sinrerfülltes Leben lässt sich schlecht planen. Ja, gewissermaßen führt ein Festhalten an unseren Plänen meist dazu, dass wir immer mehr Zeit mit sinnlosen Tätigkeiten verbringen. In dem verzweifelten Versuch, alles nach Plan am Laufen zu halten, erschöpfen wir letztendlich nur unsere Energie.
Es ist gut, Pläne zu schmieden, um sie dann nach Bedarf und Notwendigkeit immer wieder zu ändern oder vielleicht ganz loszulassen. Denn ein zwanghaftes alles nach Plan regeln Wollen, kann destruktiv werden. Das ist, als würden wir die Pflänzchen niedertrampeln, die aus den von uns gesäten Samen gesprossen sind und die wir in Beete gesetzt haben, sobald sie weiter wachsen. Nur damit sie nicht die ordentlich geglättete Erdfläche zerstören.
Indem wir Pläne als Struktur verstehen, in denen unsere Herzensprojekte wachsen und gedeihen können, kommen wir dem Ursprung des Wortes Plan ganz nah. Abgeleitet von der Bezeichnung für Fußsohle benennt es im Lateinischen sowohl den Vorgang des Pflanzens als auch die zum Abschluss festgestampfte Fläche.
Das Planen darf mit diesem tieferen Verständnis wieder seine sinnvolle Rolle in unserer Lebensgestaltung erfüllen. Nachdem wir ein neues Projekt in unser Leben eingeladen haben, klopfen wir den Rahmen fest – in dem Wissen, dass wenn sich unser Unternehmen entwickelt, es weit über unsere Pläne hinauswachsen wird.