,

Ich lass dann mal los

Anpacken, aktiv werden, arbeiten an meinem Erfolg beziehungsweise an meiner Vision – so lautet meist die Devise, wenn ich mich frage, wie ich meine Projekte am besten voranbringe. Loslassen klingt da wahrscheinlich erst mal wenig zielführend. Um Missverständnissen vorzubeugen, nehme ich es gleich vorweg. Loslassen alleine ist keine Lösung.

Lasst es mich mit dem Atmen veranschaulichen. Um ausreichend Luft zu bekommen ist es genauso notwendig einzuatmen wie auszuatmen. Wer unter Asthma oder einer anderen Lungenerkrankung leidet, die die Ausatmung erschwert, kennt die Situation. Man versucht unglücklicherweise noch mehr einzuatmen und muss richtiggehend lernen, genügend auszuatmen, damit wieder Raum für neuen Sauerstoff entsteht.

Ähnlich kann es uns mit unseren beruflichen Projekten gehen. Wir fühlen uns nicht erfüllt und schließen irrtümlicherweise daraus, wir müssten mehr tun, um unsere Herzensprojekte zu verwirklichen. Mein Tipp an dieser Stelle: einfach mal loslassen, was wir nicht mehr brauchen – beschränkende Glaubenssätze, Widerstände, Ängste, überzogene Erwartungen… Das Leben kann dann wieder ganz von alleine in uns einströmen und uns erfüllen.